Das unter russischer Flagge laufende Schleppnetz-Fischerei-Schiff "Oleg Naydenov" ist vor der Küste von Gran Canaria gesunken. Am Samstag zuvor war das 108m lange Schiff nach einem Kurzschluss in einem elektrischen Generator im Maschinenraum in Brand geraten. Die 72-köpfige Besatzungsmannschaft wurde daraufhin mit Hilfe der Guardia Civil und weiterer Rettungskräfte evakuiert. Keiner der Seeleute erlitt Verletzungen. Nachdem Löschversuche des sich rasch im Heck des Schiffes ausbreitenden Feuers durch Bomberos auf der Landseite und Feuerlöschbooten auf Seeseite fehlgeschlagen waren, wurde der Trawler nach Beschluss der Hafenbehörden auf das offene Meer gezogen. Dort konnte das Feuer zwar nach drei Tagen unter Kontrolle gebracht werden, das völlig veraltete Schiff bekam jedoch soviel Schlagseite, das es Dienstag Abend gegen 22:45 Uhr sank. Die Oleg Naydenov liegt nun ungefähr 15 Meilen südöstlich vor dem bei Touristen sehr beliebten Sandstrand von Maspalomas, in 2.400 Metern Tiefe. Im Treibstofftank lagern rund 1.400 Tonnen Schiffsdiesel. Schon kurz nach nach Sinken des Schiffes wurden mehrere kleine Ölteppiche in der Nähe des Schiffes entdeckt. „Vorsorglich" wurde daraufhin von den Behörden die 1. Warnstufe für Umweltkatastrophen ausgerufen. Nachdem zuerst nur der Schlepper Puntas Salinas zur Beobachtung vor Ort blieb, sind mittlerweile auch Spezialschiffe und Helikopter am Ort der Havarie; Tauchroboter zur Kontrolle des Treibstofftanks werden ebenfalls eingesetzt. Zu Redaktionsschluss maß der größte Ölteppich bereits 21 Quadratkilometer. Ebenso wurden bereits stark ölverschmierte Tiere entdeckt, das erste eine von einer Patrouille der Guardia Civil aufgegriffene Karettschildkröte.
Russisches Fischerei-Schiff vor Gran Canaria gesunken
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