Auf Ibiza hält der Winter Einzug. Ein Temperatursturz um sechs Grad beschert den kältesten Februar seit 2012, wie der spanische Wetterdienst AEMAT verlauten lässt. Damals sei sogar auf Meereshöhe Schnee gefallen, diese Woche fiel die Schneefallgrenze auf 200m. Am Mittwoch und Donnerstag purzelten die Höchstwerte von etwa 11 Grad auf nur noch 4 bis 5 Grad – für Mittelmeerbreiten fast arktische Verhältnisse, Hagelschauer ließ Ibiza kurz wie Deutschland im Winter aussehen. Nachts sanken die Temperaturen auf Werte um den Gefrierpunkt. Bei der Wetterstation am Flughafen wurden Sturmböen mit bis zu 91 Stundenkilometern gemessen, in Sant Joan 14 Liter Niederschlag pro Quadratmeter.
Diese Stürme verursachten einiges an Schäden. Die Feuerwehr musste mehr als 20 Einsätze auf der Insel fahren, hauptsächlich wegen umgestürzter Bäume, die Straßen blockierten. Am stärksten war davon die Gemeinde Sant Josep betroffen, acht umgestürzte Bäume, die Fahrbahnen blockierten oder auf Autos fielen mussten entfernt werden. In Cala Vadella stürzte in der Nähe von Club Robinson ein Baukran um, ohne größere Schäden zu verursachen. In Cala de Bou fiel eine Kiefer auf eine Stromleitung, Mitarbeiter der GESA mussten die Schäden reparieren, genauso wie in Santa Eulalia, wo am Kreisverkehr nach San Carlos eine Fahrbahn wegen einer heruntergekommenen Stromleitung zeitweilig gesperrt war. In San Antonio fiel eine Anschlagtafel vor dem Supermarkt Lidl herunter, umher fliegende Arbeitsplatten gefährdeten in der avenida de Sant Augusti Passanten. Die Strandbar es Pouet wurde überflutet. Sowohl Balearia als auch Aquabus hatten wegen des starken Seegangs Fährfahrten nach Formentera ausgesetzt, Passagiere mussten teilweise stundenlang in den Wartestellen ausharren. Auf Formentera ist das Dach des Restaurants Sa Punta de la Savina zusammengebrochen, glücklicherweise ohne das Menschen verletzt wurden.
Dieses Wochenende ist sogar Schneefall möglich, nachts und früh morgens sollte mit glatten Straßen gerechnet werden. Wegen der akuten Schnee-Warnung hat der Inselrat sogar kurzfristig vier Tonnen Salz von den örtlichen Salinen gekauft, um im Notfall streuen zu können. Die Kältewelle soll nach derzeitigen Vorhersagen bis Dienstag anhalten.
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