Der weltgrößte Reisekonzern Tui sieht 2016 einem Rekordjahr für Spanien-Reisen entgegen. Das Last-Minute-Geschäft werde in diesem Sommer für Spanien ausfallen, sagte Tui-Chef Fritz Joussen der «Bild am Sonntag». «Und es werden nicht alle nach Mallorca kommen, die nach Mallorca wollen.» Das Last-Minute Geschäft werde für das Land wegen völliger Ausbuchung ausfallen.
Nach den Anschlägen in Nordafrika habe Tui für 26 Millionen Euro zusätzliche Bettenkapazitäten in Spanien eingekauft. Zuvor war ein Einbruch bei den Türkei-Buchungen bekanntgeworden. Im Februar hatte Joussen für das Land am Bosporus einen Buchungseinbruch um 40 Prozent gemeldet, nachdem bei einem Anschlag in Istanbul zwölf Deutsche ums Leben gekommen waren.
Im westlichen Mittelmeerraum gebe es erhebliche Zuwachsraten, sagte Joussen dem Blatt. «Die Gästezahlen für die Kanaren liegen bei unserer deutschen Gesellschaft heute rund 35 Prozent im Plus.» Mit Blick auf die Balearen fügte er hinzu: «Im August wird mit ziemlicher Sicherheit nichts leer stehen.» Vor allem auf Ibiza. In Spanien samt den Balearen und den Kanarischen Inseln ist Tui mit eigenen Hotels besonders stark vertreten.
Andere Reiseveranstalter befürchten bereits, dass es zu Überbuchungen kommen wird und einige Touristen nicht in ihrem gebuchten Hotel einchecken werden können. „Wir werden Probleme haben, alle unterzubringen», so Antoni Mayol, Vorsitzender eines spanischen Hoteliersverbandes.
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