Nach der ersten Wahl dieses Jahr ist klar: das traditionelle Zwei-Parteien-System, das seit dem Ende der Franco-Diktatur in den Siebzigern die parlamentarischen Machtstrukturen in Spanien formte, hat ausgedient. Aus dem Stand heraus haben die zwei neuen Parteien Podemos und Ciudadanos eine bedeutende Anzahl an Stimmen erringen können, beide werden in das andalusische Regionalparlament in Sevilla einziehen. Susana Diaz (PSOE), derzeitige und neue Ministerpräsidentin der mit 8,4 Millionen Einwohnern bevölkerungsreichsten Autonomieregion Spaniens, wird sich auf eine neue politische Situation einstellen müssen. Ihre sozialistische Partei konnte die auch im Wahljahr 2012 erreichten 47 Sitzen zwar halten, dennoch stellt der Ausgang dieser Wahl das schlechteste Ergebnis seit mehr als 30 Jahren für die mit mannigfach aufgedeckten Fällen von Veruntreuung konfrontierte Partei dar. Die für eine Regierungsmehrheit benötigten 55 von 109 Sitzen konnten nicht erreicht werden, in einem Interview mit dem Radiosender Carden Ser am Tag nach der Wahl äußerte die schwangere Diaz ihre Absicht, in dieser Legislaturperiode per Minderheitenregierung amtieren zu wollen.
Andalusien hat gewählt
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